Dienstag, 21. Mai 2013

Masten für Freileitungen

In meinem Blogpost von August 2011 hatte ich über die Laternen auf der Ladestraße berichtet. Neben den Laternen standen aber dort auch noch Freileitungsmasten. Der Strom zur Versorgung der Laternen und der dort vorhandenen Stromanschlüsse wurde vom Empfangsgebäude aus eingespeist und als Freileitung über Holzmasten mit und ohne Laternen geführt.


Auf diesem Bild aus dem Jahr 1976 sieht man links im Bildausschnitt die Freileitungsmasten zur Stromversorgung der Ladestraße.

Der Einfachheit halber habe ich mich auf 2 Kabel beschränkt, eigentlich waren es bis zum vorletzten Mast sogar 5 Leitungen. Um diese im Modell nachzustellen habe ich mir 2 mm Messingrohre im Bastelbedarf besorgt.


Hier ist das Messingrohr bereits mit einer Metallsäge vorgekörnt.

Nach dem Zusägen auf die richtige Länge, Masthöhe wie bei den Laternen 10,5 cm, habe ich die Rohre mit der Metallsäge angekratzt, damit der Bohrer zum erstellen der Löcher für die Isolatoren Halt findet.


0,4 mm Bohrer eingespannt in der Proxon.


Mit ordentlicher Drehzahl werden die höhenversetzten Löcher auf beiden Seiten des Messingrohres gebohrt.

Die Isolatoren habe ich bei Kotol bestellt. Sie stammen von der Firma KLUBA, Bestellnr. KLU-280-H0. Aber auch andere Herstelle habe so etwas im Programm. Die Isolatoren werden mit Sekundenkleber befestigt und anschließend der gesamte Mast mit Grundierung lackiert.


Die Grundierung von Molak (Weinert) haftet an Metall wirklich wie Hulle.

Durch die weiße Grundierung spart man sich die Lackierung der Isolatoren. Die Eisenhalterung habe ich in schwarz gehalten, die Masten in Revell Lederbraun.


Verschiedene Stadien bei der Lackierung der Masten.

Für die Befestigung an den Laternen habe ich die Befestigungen der Isolatoren um 90° umgebogen, um so eine größere Kontaktfläche für das Befestigen mit Sekundenkleber zu erhalten. Aufgrund der Kabelführung innerhalb des Mastes war das Anbohren der Laternen nicht möglich.


Eine jetzt mit Isolatoren versehene Laterne in der Gesamtansicht...


... und im Detail.

Nach dem Setzen der Freileitungsmasten ergibt sich eine optisch interessante Abtrennung von Streckengleisen und Ladestraße, da die Masten im Modell nur einen Abstand von ca. 23 cm haben, im Vorbild waren es gute 35 m. Das führt mal wieder vor Augen, wie sehr das Bahnhofsmodell trotz seiner stattlichen Länge immernoch gekürzt ist.


Der neu entstandene Mastenwald.


Die Sicht von Fahrdienstleiterstellwerk aus, gut zu vergleichen mit dem ersten Foto dieses Blogposts.

Ein Problem dieser vielen Pinne liegt auf der Hand: Beim Rangieren und Kuppeln werden sie etwas behindern. Ich glaube aber der optische Gewinn, vor allem was den Eindruck der Tiefe angeht, macht das wett.