Sonntag, 18. März 2018

Brawa Umbauwagen 3yg Teil 2: Innenraum und Licht

Nach dem ersten Teil liegen nun vier zerlegte 3yg auf dem Tisch. Mit aufwändiger Vorbildrecherche hatte ich ja schon bei den anderen Umbauwagen von Fleischmann die richtige Farbgebung für den Innenraum erarbeitet. Meine eigenen Fotos solcher Wagen von innen sind leider weniger hilfreich, weil die Dahlhausener Wagen von innen ergraut sind.


Blick auf die Trennwand im Dahlhauser B3yg.

Trotzdem erkennt man, wie gut getroffen die Umsetzung ins Modell ist. Klar ist so etwas abgefahrenes wie freistehende Halterohre wie bei meinen Epoche IIIa Umbauwagen nicht ausgeführt worden. Es muss ja noch Luft nach oben für Bastler oder Kleinserienhersteller sein.


Sitzgruppe und Innenwand des Dahlhausener B3yg.

Wie schon angekündigt habe ich die gesamten Einsätze zunächst einmal mit Mattlack aus der Airbrush-Pistole geduscht. Bei den Bänken wäre ein seidenmatter Glanz noch zu vertreten gewesen. So ist es jetzt aber insgesamt viel hübscher, und der Aufwand überschaubar.


Ausgebaute und mattierte Inneneinrichtung der 2. Klasse.


Inneneinrichtung der 2. Klasse und des Gepäckraumes.

Dann geht es los mit der Bemalung, die fast ausschließlich an den Klarsichtteilen stattfindet. Oben bis zur Unterkante der Fenster verwende ich aufgehelltes Ocker, darunter Lehmbraun. Ausnahmen stellen die erste Klasse, die oben herum mittelgrau waren, und der Gepäckraum, der unten hellgrau war, dar. Wichtig ist es auch die Innenseiten des Wagenkastens zu bemalen, vor denen sich die gelenkigen Stellen der Klarsichtteile befinden. Und an den Enden der Fahrgasträume ist im zusammengebauten Zustand ein kleines Stück der Wand zum Einstieg sichtbar. Auf dem Foto habe ich das noch vergessen. Alle sichtbaren Teile der Einstiege haben eine türkise Farbgebung erhalten. Dazu habe ich Revell 55 mit Revell 360 leicht abgedunkelt.


Ein großer Teil der Farbgebung des AB3yg bereits abgeschlossen.

Ein an allen Wagen vorhandenes Zubehör stellen die Vorhänge dar. Diese vielen Bahnreisenden noch als Staubfänger in Erinnerung gebliebenen braunen Stofffetzen sind an fast keinem Modellbahnwagen dargestellt. Dabei muss man sich nicht einmal viel Mühe geben, denn die kann man einfach auf die Fenster aufstreichen. Gerade wenn alle etwas anders aussehen ist es richtig. Gehalten wurden sie von Messinghaken, die ich mit etwas Farbe angedeutet habe.


2. Klasse Innenraum mit bemaltem Fenstereinsatz.

Wie oben schon zu sehen entstehen die Puppenstuben jetzt richtig, denn Leben kommt in die Innenräume. Ich habe selbst bemalte Preiserlein und fertig bemalte Nochmännchen kombiniert. Natürlich muss man ca. 1 mm des Hinterns abschneiten, um das Einsinken in die Polster zu simulieren. Auch fast alle Füße müssen dran glauben, da die Sitze nicht hoch genug sind. Das alles ändert aber nichts daran, dass auch bei diesem Wagen die Reisenden viel zu hoch sitzen. Am Ende schauen sie genau auf den Mittelsteg der Fenster, obwohl sie eigentlich darunter hindurch schauen müssten. Damit kann ich aber besser leben, als mit zu kleinen TT-Figuren, die dann alle wie Kinder nicht an die Rückenlehnen heran kommen. Das muss aber jeder selbst wissen, alles ist besser als leere Personenwagen, die leblos über das Fremotreffen zuckeln.


Mit Leben gefüllter Innenraum für den BD3yg. Auch der Gepäckraum kann Ladung vorweisen.

Jetzt kann es wieder an den Zusammenbau gehen. Der geht ohne großes Spektakel über die Bühne. Erst wird die Zinkplatte, die sicher beim Anmalen aus dem Wagen gefallen ist, wieder an ihren Platz gelegt. Die Stromversorgung für die Innenbeleuchtung ist zwar von Brawa mit Kupferstreifen schon vorbereitet. Diese werden aber am Wagenboden nur durch zwei Klauen gehalten, welche wohl ein Teil der Achshalter sind. Zur Sicherheit habe ich die Teile an dieser Stelle verlötet. Da es sich um sehr unwillig zu verlötende Materialien handelt ist der Einsatz von Lötwasser sinnvoll.


Die mit den Achshalterenden verlöteten Kupferstreifen am Wagenboden.

Dann kommt der Innenraumeinsatz und die Fenster. In den Einstiegen kommen zuerst die Fenster, dann die im ersten Teil beschriebenen Sicherungsblöcke. Dafür empfielt es sich zuerst die Fenstereinsätze zu entgraten, wenn man dabei ist an allen Seiten. Dann flutscht der Sicherungsblock fast von allein mit der Pinzette geschoben bis auf den Boden.


Der Sicherungsblock rutscht einfach an dem entgrateten Fenstereinsatz vorbei in seine Endlage.

Wer was hat der soll es auch zeigen, hat einmal ein weiser Mann aus dem Fahrplanbüro Harburg gesagt. Ich bin seit einiger Zeit Kunde von Huffingtronik, die nun komischerweise Malutronik heißen. Dort habe ich passende Beleuchtungen mit 4 warmweißen LED und leider etwas groß gewählte 470 micro F Pufferkondensatoren erworben. Die Montage ist bei diesen Wagen zum Glück sehr leicht, denn die Anschnlusspunkte sind schon bis unter das Dach des Wagens geführt.


Der Beleuchtungseinsatz kann einfach an die vorbereiteten Anschlusspunkte gelötet werden.

Der Pufferkondensator wird vorgebogen und auf die Pads der Beleuchtungsplatine gelötet. Wenn man die Kondensator richtig herum eingelötet hat flackert jetzt nichts mehr. Damit das Dach bei diesen riesigen Kondensatoren passt muss eine Trennwand etwas eingekerbt werden. Ich würde aber empfehlen einfach kleinere zu kaufen und diese dann in den Aborten verschwinden zu lassen, dann haben diese wenigstens eine Aufgabe.


Befestigung des Kondensator an der Beleuchtungsplatine.

Nun können endlich die Dächer drauf! Leider scheint jetzt, wenn man genau von der Seite aus hin schaut, an den Stellen wo die Rastnasen sich verabschiedet haben, etwas Licht durch den Spalt. Ich kann damit aber leben.


Nun leuchten Sie schon vor sich hin, und warten auf die Auslieferung des Steuerwagens von Piko.

Mehr ärgert mich das Licht um die silbernen Fensterrahmen, was sich trotz der erfolgten schwarzen Bemalung von außen seinen Weg bahnt. Ich fürchte durch die stramme Fassung im Gehäuse hat sich die Farbe bei der Montage wieder von den Klarsichtteilen abgeschabt.


Etwas Licht scheint noch an den Fensterrahmen vorbei, sonst ein schöner Blick in meine Puppenstübchen.

Im nächsten Teil mache ich die Wagen von außen hübsch. Auch wenn das nicht mein Spezialgebiet ist, kann man mit kleinen Mitteln noch einiges heraus holen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen